Armut und Armenfürsorge in Bayern in der vorindustriellen Zeit
Hunger, Krankheit und soziale Not als Erscheinungsformen von Armut standen zu allen Zeiten Überfluss, Luxus und Reichtum gegenüber. Die ständische Feudalordnung der Frühen Neuzeit war gekennzeichnet durch eine ungleiche Verteilung von Lebenschancen. In einer Zeit periodisch wiederkehrender Hungerkrisen und mangelnder Daseinsvorsorge war das Leben der meisten Menschen bereits zu Normalzeiten eine Gratwanderung. Kamen noch die Menschheitsgeißeln Missernten, Kriege und Seuchen dazu, waren große Teile der Bevölkerung akut von Armut bedroht. Im Vortrag wird es darum gehen, welche soziale Schichten besonders von der Armut betroffen war und wie sich das Leben der vaganten und der sesshaften Armen gestaltete. Zu fragen sein wird auch, wie sich die Obrigkeiten zu diesem gravierenden gesellschaftlichen Problem stellten.
Referentin:
Dr. Barbara Kink, studierte an der LMU München Geschichte und Germanistik und promovierte bei Prof. Dr. Ferdinand Kramer in bayerischer Landesgeschichte über "Adelige Lebenswelt in Bayern im 18. Jahrhundert". Nach der Tätigkeit als wissenschaftliche Angestellte am Institut für Bayerische Geschichte in München arbeitet sie seit 2011 als Mitarbeiterin am Haus der Bayerischen Geschichte. Dort wirkte sie an den Ausstellungen über das bayerische Handwerk, Adel in Bayern, Götterdämmerung/Ludwig II. und Bayern-Österreich mit. Derzeit ist sie beteiligt am Konzept für das "Museum der Bayerischen Geschichte", das am 5. Juni 2019 in Regensburg eröffnet wurde.
- Dr. Barbara Kink
- Gebühr 110,00 EUR