Naturschätze im Werdenfelser Land

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Die Persönlichkeit des russischen Malers Alexej von Jawlensky erscheint in Berichten von Zeitgenossen wie z.B. Gabriele Münter als sehr gewinnend, jovial und kollegial. Das Feld der Konversation und der künstlerischen Theoriebildung überließ er dominanten Persönlichkeiten wie Marianne von Werefkin oder Wassily Kandinsky. Für ihn war die sinnliche künstlerische Praxis, das staunende Begegnen auf neuen Wegen der wesentliche Austausch mit anderen Malern. Nicht zu unterschätzen hingegen ist seine Widerständigkeit gegenüber Vereinnahmungen, die Kompromißlosigkeit, mit der er den eigenen Weg verfolgte.
Das Thema der Gesichter spielt in Jawlenskys Werk eine überragende Rolle seit 1911 bis 1938, als seine Krankheit ihn hinderte weiter zu malen. Ab der Zeit im Schweizer Exil im Ersten Weltkrieg entstanden charakteristische Reihen von Gesichtern : "Mystische Köpfe" nannte er die erste, daran schlossen sich die weiterentwickelten "Christusköpfe", "Konstruktive Köpfe" (Heilandsgesichter!), "Abstrakte Köpfe" - und schließlich die späten "Meditationen". Die Versenkung in die Gesichter, ihre zunehmende Abstraktion und Verinnerlichung war ihm Gottsuche und selbst eine religiöse Praxis.

Eine Anmeldung für die Studienreihe "Kultur-Geschichte-Heimat" ist nur im Rahmen der gesamten Veranstaltungsreihe möglich