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Ist die Kirche noch zu retten? - Leider muss die Veranstaltung krankheitsbedingt kurzfristig abgesagt werden!

Mo., 04.07.22 von 19.30-21.00 Uhr
Ist die Kirche noch zu retten? - Leider muss die Veranstaltung krankheitsbedingt kurzfristig abgesagt werden! © Jürgen Bauer
Wolfgang Küpper im Gespräch mit Prof. Heribert Prantl

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Die Katholische Kirche in Deutschland befindet sich derzeit in einem Tal der Finsternis. Der Missbrauchsskandal, dessen Anfänge weit in die Kirchengeschichte zurückreicht und der vor mittlerweile 12 Jahren durch die Veröffentlichungen des Jesuiten Klaus Mertes im Zusammenhang mit dem Canisius-Kolleg in Berlin auf breiter Ebene aufgedeckt wurde, hat dazu geführt, dass immer mehr Menschen die Kirche verlassen. In mehr als einem Jahrzehnt ist es trotz verschiedener Gutachten nicht gelungen, den Skandal umfassend aufzuarbeiten, den Exodus zu stoppen, verlorenes Vertrauen zurückzugewinnen.

Einer, der diese Entwicklung seit langem kritisch kommentiert, ist der Publizist Prof. Heribert Prantl. Als Autor und Redakteur - zuletzt als Mitglied der Chefredaktion - hat er 31 Jahre für die Süddeutsche Zeitung gearbeitet. Mittlerweile ist er als freiberuflicher Kolumnist für die Münchner Zeitung tätig und bearbeitet ein großes Themenspektrum, einschließlich vieler Fragen aus dem Bereich Kirche und Religion. Dies wiederum ist kein Zufall. Heribert Prantl, geboren in Nittenau in der Oberpfalz, ist in einem katholisch geprägten Umfeld aufgewachsen. Während seines Jura-Studiums war er Stipendiat des Instituts zur Förderung publizistischen Nachwuchses, der von den Deutschen Bischöfen Ende der 60iger Jahre des letzten Jahrhunderts gegründeten Journalistenschule. Im Jahr 2019 erhielt er im Rahmen des Katholischen Medienpreises den Sonderpreis der Jury für seine Leitartikel zu Hochfesten der Kirche.

Angesichts der Kirchenfinsternis, die sich mit dem Missbrauchsskandal ausgebreitet hat, schreibt Prantl im Oktober 2020:
"Man kann den Eindruck gewinnen, dass selbst viele Theologen den Glauben daran verlieren, dass es noch etwas wird mit ihrer Kirche. Die glaubensstarke Rhetorik konservativer katholischer Bischöfe und Laien über die Wirkmächtigkeit Gottes klingt nach Pfeifen im düsteren Wald der Kirchenaustritte".

Ist dies also das Ende der Kirche? Ist sie nicht mehr zu retten? Nein, sagt Prantl, denn "die Kirche kann, wenn es gut geht, ein Ort sein, an dem der Himmel offen gehalten, an dem der Himmel nahe ist - weil Wörter wie Barmherzigkeit, Seligkeit und Gnade dort ihren Platz haben; weil es dort Segen gibt und eine Verbindung zu den uralten Gebeten und Liedern, die die Menschen schon vor Jahrhunderten getröstet haben. Die Kirche kann ein Ort der Hoffnung sein …"

Dazu aber muss sie "über den katholischen Geschmack des Missbrauchsskandals reden, braucht es Änderungen in Theologie, Amtsverständnis und Recht. … Kirche kann ihr seelsorgerisches Gewicht nicht mit Geld, Geschichte und Steuermitteln erhalten oder erzeugen. Es entsteht durch Vertrauen, und nichts als Vertrauen".

Darüber wollen wir mit Prof. Heribert Prantl sprechen, offen und kritisch den Versuch wagen, Vertrauen zu schaffen.

Wir freuen uns über Ihre Anmeldung!

Termine
Mo, 04.07.2022 19:30-21:00 Uhr
Raum
Kultur und Tagungszentrum Murnau Ödön-Von-Horváth-Platz 1 82418 Murnau
Referent/in
  • Prof. Dr. Heribert Prantl Prof. Dr. Heribert Prantl
  • Wolfgang Küpper Wolfgang Küpper, Theologe, Journalist
Gebühr
  • Gebühr 5,00 EUR
Anmeldung
Anmeldung ist gesperrt

Kursnummer
4346
Letzte Aktualisierung
05.07.2022, 13:13:55 Uhr
Ist die Kirche noch zu retten? - Leider muss die Veranstaltung krankheitsbedingt kurzfristig abgesagt werden! © Jürgen Bauer
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