Leben und Arbeiten Mitte des 19. Jahrhunderts

Zu keiner Zeit veränderten sich die Lebensverhältnisse der Bevölkerung im Alpenvorland grundlegender und nachhaltiger als im 19 Jahrhundert. Zu seinem Beginn beseelten die Ideale der französischen Revolution von Liberté, Égalité, Fraternité - Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit - ganz Europa. Sie war auch die Basis für die Säkularisation und ließ mit den Gemeindeedikten von 1808 und 1818 und vieler weiterer Gesetze eine völlig neue gesellschaftspolitische Ordnung entstehen. Das 19. Jahrhundert war zudem geprägt vom Fortschritt in der Landwirtschaft und von der Industrialisierung. Bahnbrechende Erfindungen, wie die Nutzung der Dampfkraft und der Elektrizität halfen mit, die Grundlagen für Fortschritt und Wohlstand für große Bevölkerungsteile zu schaffen.

Zur politischen Umsetzung einer neuen Ordnung fanden auf Befehl der bayerischen Könige Ludwig I. und Maximilian II. Mitte des 19. Jahrhunderts umfangreiche Erhebungen statt. In ihnen wurden die damaligen Lebens- und Arbeitsbedingungen beschrieben, die uns heute ein detailliertes Bild vermitteln, wie sich die Menschen um 1850 ernährten, kleideten und versuchten, dem kargen Boden Früchte und Futtermittel für das Vieh abzuringen.

Der Referent Karl Wolf will versuchen, die Verhältnisse im Murnauer Umland zur Mitte des 19. Jahrhunderts in seinem Vortrag darzustellen.

Diese Veranstaltung ist Teil der Studienreihe "Kultur-Geschichte-Heimat" - eine Anmeldung ist nur im Rahmen der gesamten Veranstaltungsreihe möglich.