Das frühe Bildungswesen in Bayern am Beispiel der Schule Aidling
Im November 2016 erschien der zweite Band der Dorf-Chronik Riegsee, der sich mit der Geschichte der Volksschule Aidling befasst. Der Verfasser Karl Wolf, Sprecher des Arbeitskreises Geschichte Riegsee, ging darin im Kontext auf die allgemeine Entwicklung des Elementarschulwesens in Bayern ein, die schließlich Grundlage des vorgesehenen Referats wurde. Die bescheidenen Anfänge um 1800 betrafen schließlich sehr viele Schulen auf dem Land.
Die Anfangsjahre an der Aidlinger Schule vor über 200 Jahren spiegeln die Situation des damaligen Schulwesens in Bayern. Bereits 1783 fand an der Dorfschule ein recht bescheidener Unterricht statt. Die Einführung der Unterrichtspflicht unter Kurfürst Max IV. Joseph, dem späteren König Max I. Joseph, im Jahr 1802 löste in der Bevölkerung und beim Adel keine Begeisterung aus. Als schließlich 1806 der "erste richtige Lehrer" in Aidling einzog, kam es zu vielen Schwierigkeiten, die in historischen Dokumenten gut nachzuvollziehen sind. Gravierend war vor allem die Einkommenssituation des Lehrers, die zeitweise groteske und auch amüsante Ausmaße erreichte.
Darauf und auf die weitere Entwicklung bis in die 1980er Jahre, als der Unterricht im Aidlinger Schulhaus eingestellt wurde, geht der Referent Karl Wolf ein. Eine besondere Rolle spielt dabei der Schulbetrieb während des Dritten Reichs, bei dem so ganz unterschiedliche Charaktere an der Aidlinger Schule auftraten.
- Karl Wolf
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