Jesus war Jude - was hat das mit uns Christen zu tun
_
Dass Jesus Jude war, ist heute keine Neuigkeit mehr. Aber was bedeutet das für die Christen? Ist es nur ein biografischer Hintergrund, der weiter keine Rolle spielt? Oder hat das Judesein Jesu doch etwas mit dem zu tun, wie er dachte, glaubte und lebte? Der Theologe und Buchautor Norbert Reck meint, dass es hier für Christen viel zu entdecken gibt. Im Christentum wurde Jesus oft als Gegner des Judentums dargestellt - das erzeugte nicht nur Vorurteile gegen Juden, sondern verdunkelte auch unser Bild von Jesus und dem, was er wollte. Wer sich davon befreit, kann einen Jesus kennenlernen, der aus den Quellen des Judentums lebte und Gott nicht im Himmel suchte, sondern mitten in dieser Welt.
Für die christlichen Kirchen kann die Wiederentdeckung des jüdischen Jesus eine neue Perspektive für den Glauben eröffnen: für ein aktives, geschwisterliches Miteinander im Bunde mit dem Gott der Bibel.
Referent: Norbert Reck, Dr. theol., geb. 1961, ist katholischer Theologe und freier Publizist. Er ist Mitglied im Gesprächskreis Juden und Christen beim Zentralkomitee der deutschen Katholiken. Texte von ihm wurden ins Englische, Niederländische, Spanische, Portugiesische, Italienische, Kroatische und Polnische übersetzt. Lehraufträge in München, Berlin, Freiburg und Saarbrücken. Sein Buch "Der Jude Jesus und die Zukunft des Christentums" wurde mehrfach neu aufgelegt und stand 2020 auf der Longlist des Sachbuchpreises "Wissen!". Im September 2024 erscheint sein neues Buch: Dem Juden Jesus auf der Spur: Was er wollte, was er glaubte.
Die Teilnahme ist kostenfrei, Spende willkommen.
-
Dr. Norbert Reck, Theologe, Publizist und Übersetzer
- . kostenlos