Charles de Foucauld - allen ein Bruder
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Charles de Foucauld (1858 – 1916), im Mai 2022 heiliggesprochen, ist ein außergewöhnlicher Heiliger. Früh verwaist, als Jugendlicher den Glauben verloren, Soldat in Algerien, 10 Jahre auf Abwegen irrend, Forschungsreisender in Marokko – und dann ergriffen von Gott, vom Evangelium, das von Jesus erzählt, der dreißig Jahre seines Lebens „verborgen in Nazareth“ lebte. Das ist es, was Charles anzieht, und so beginnt er die Suche nach seinem „Nazareth“, unter den einfachen Menschen am Rand. Sein tiefes Sehnen treibt ihn über mehrere Stationen bis ihn in die Sahara zum Volk der Tuaregs. Er lebt dort kontemplativ als Einsiedler, mit dem Wunsch, dass sich ihm Weggefährten anschließen mögen – und gleichzeitig ist er der Bruder aller, die ihn aufsuchen. Seine Sehnsucht nach einem Leben in geistlicher Gemeinschaft trug Jahrzehnte nach seinem Tod im Wüstensand reiche Frucht. Eine Vielzahl von kleinen und größeren Gemeinschaften suchen heute danach, in der Spur von Charles de Foucauld wie der verborgene Jesus in Nazareth mitten unter den Menschen zu leben.
Die Referentin wird den Lebensweg des Kleinen Bruder Charles von Jesus, wie er sich fortan nannte, vorstellen und darin „Passwörter einer Spiritualität für unsere Zeit“ finden.
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Margareta Michalczyk
- kostenfrei, Spende willkommen