Musica coelestis - himmlische Musik?

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Die Vorstellung von einer himmlischen Musik geht bis in die Frühzeit unserer europäischen Ideengeschichte zurück. Musikalische Verhältnisse dienten bereits den Menschen der Antike zur naturphilosophischen Beschreibung des Weltalls und waren ein Ausdruck frühester "naturwissenschaftlicher" Denkansätze. Nicht von ungefähr galt die Musik in Antike und früher Neuzeit daher als eine der vier wichtigsten mathematischen Wissenschaften. Doch hatte die Anschauung von einer Weltenharmonie stets auch eine religiös-spirituelle Komponente, die auch das Christentum aus der Antike für sich übernommen hatte.

Der Vortrag erschließt aus musikalischer Perspektive diese Hintergründe, die dem geozentrischen Weltbild zugrunde liegen.

Referent: Dr. Dominik Sedivý, Musikwissenschaftler, Leiter des Richard-Strauss-Instituts Garmisch-Partenkirchen