Der Jude Jesus und die Zukunft des Christentums
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Dass Jesus Jude war, geht Christinnen und Christen heute leicht von den Lippen. Doch was bedeutet es für ihren Glauben, dass Jesus nie etwas anderes sein wollte? Dass er regelmäßig zur Synagoge ging, an allen jüdischen Festen teilnahm und keine Abstriche an der Tora, dem jüdischen Gesetz, machen wollte? Darauf hat das Christentum noch keine klare Antwort gefunden. Die Theologie hat eher versucht, Jesus aus dem Judentum herauszuheben, und einen immer abstrakteren Christus geschaffen, der mit dem irdischen, jüdischen Jesus kaum noch etwas zu tun hatte. Die spirituelle Kraft der Quellen, aus denen Jesus schöpfte, blieb dabei immer mehr auf der Strecke. Die gegenwärtige Krise der christlichen Kirchen hängt damit zusammen, meint Norbert Reck, und sagt: Ohne ein neues Verhältnis zum Judentum und zum Juden Jesus gibt es keine Zukunft für das Christentum.
Referent: Dr. Norbert Reck, katholischer Theologe, Publizist und Übersetzer.
Von 2000 bis 2016 war er verantwortlicher Redakteur für die deutschsprachige Ausgabe der internationalen theologischen Zeitschrift "concilium". Er ist Mitglied im Gesprächskreis Juden und Christen beim Zentralkomitee der deutschen Katholiken. Zahlreiche Rundfunk-, Buch- und Zeitschriftenbeiträge sowie Vortragstätigkeit im In- und Ausland. Der Titel seines jüngsten Buchs lautet: "Der Jude Jesus und die Zukunft des Christentums".
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Dr. Norbert Reck, Theologe, Publizist und Übersetzer
- Gebühr 5,00 EUR