Tauet, Himmel! - Geistlicher Impuls

Der selige Franz Jägerstätter, der als Märtyrer des Gewissens seit 2007 verehrt werden darf, hat im kommenden KBW-Frühjahrsprogramm zusammen mit seiner Ehefrau Franziska, die seine Entscheidung zur Verweigerung des Kriegsdienstes für Hitler als Einzige mitgetragen hat, einen Platz gefunden:

In Oberammergau wird die Jägerstätter-Biografin Dr. Erna Putz am 28.03.2023 über dieses Ehepaar berichten, das dem Evangelium bis zur Hingabe des Lebens treu war.  Mehr zu diesem Vortrag. In der Recherche zur Veranstaltung fand sich ein Text des seligen Franz Jägerstätter, ein einfacher und kluger Bauer, Mesner, glücklicher Ehemann und Vater von drei kleinen Mädchen, im Angesicht des II. Weltkrieges und seiner drohenden Einberufung.

Tauet, Himmel, den Gerechten!
Wolken, regnet ihn herab',
rief das Volk in bangen Nächten,
dem Gott die Verheißung gab,
einst den Mittler selbst zu sehen
und zum Himmel einzugehen;
denn verschlossen war das Tor,
bis der Heiland trat hervor!

1941/42 hat Franz Jägerstätter zum Adventlied „Tauet, Himmel“ folgende Gedanken geschrieben:
„Nur für kurze Zeit singen wir dieses Lied und bald feiern wir wieder das frohe Weihnachtsfest. Christus hätte zwar allen Menschen Friede und Befreiung gebracht, und doch sind es nicht viele, die jährlich frohe Weihnachten feiern, weil in ihrem Herzen der Friede fehlt. Der Friede sei mit euch, hat Christus einst zu den Aposteln gesagt. Haben vielleicht diese Worte für uns jetzige Christen keine Geltung mehr, weil schon fast die ganze Welt im Unfrieden lebt! Wieder hat es den Anschein, als lebten wir noch im Heidentum und Christus muss erst geboren werden und kommen, uns zu erlösen ... Christus hätte zwar allen Menschen den Frieden gebracht, doch werden ihn nur die erhalten, die guten Willens sind ... Es liegt daher jetzt ganz in uns, wenn wir den Frieden nicht mehr haben. So glücklich, lehrt uns der hl. Antonius, ist kein Glücklicher und so selig ist kein Seliger, als der, welcher Christus im Herzen trägt ... Wollen wir den Frieden für uns und auch für andere, so müssen wir trachten, gänzlich jenem nachzuahmen, der uns den Frieden gebracht hat; ...

Aus: Erna Putz (Hg.), Gefängnisbriefe und Aufzeichnungen. Franz Jägerstätter

Singen wir dieses Lied „Tauet Himmel, den Gerechten…“ in diesen dunklen Tagen des Advents 2022 besonders bewusst und innig.
Der „Gerechte“, der von oben kommt, der uns geschenkt wird an Weihnachten, den wir sehnsüchtig erwarten, ER ist unsere Hoffnung und Licht der Welt!

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